Ein Teich mit Steinen und Wasser als Kulisse.

Schwimmteich selber bauen - Mit Planung zum eigenen Naturparadies

Natürlicher Badespaß aus eigener Hand

Ein klassischer Pool war gestern – heute setzen viele Gartenbesitzer auf den naturnahen Schwimmteich. Wer handwerkliches Geschick mitbringt, kann seinen Schwimmteich sogar selber bauen. Das spart nicht nur Kosten, sondern gibt auch die Freiheit, Form und Gestaltung ganz nach den eigenen Wünschen anzulegen.

Damit aus der Idee ein funktionierendes Biotop wird, braucht es mehr als einen Aushub mit Folie. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt einen Schwimmteich selber bauen – mit Fokus auf Planung, Technik und natürlicher Reinigung.

Schritt 1: Der richtige Standort entscheidet

Bevor es an den Spaten geht, ist der passende Platz im Garten entscheidend. Ein guter Standort für den Schwimmteich liegt idealerweise in der Sonne – so heizt sich das Wasser angenehm auf, und Pflanzen können optimal arbeiten. Bäume in unmittelbarer Nähe führen zu Laubeintrag und Nährstoffüberschuss – also besser vermeiden.

Achten Sie auch auf die Bodenbeschaffenheit. Sandiger Boden ist leichter zu bearbeiten, bei lehmigen Untergründen kann ein Drainagesystem nötig sein.

Schritt 2: Aufbau und Technik richtig planen

Ein Schwimmteich besteht aus zwei Bereichen: der Schwimmzone und der Regenerationszone. Letztere übernimmt die biologische Reinigung – hier wachsen spezielle Wasserpflanzen, die überschüssige Nährstoffe aufnehmen. Wer seinen Schwimmteich selber bauen will, muss also bereits bei der Planung auf die richtige Größe und Trennung achten.

Für eine funktionierende Wasserzirkulation braucht es eine Pumpe, die das Wasser aus der Schwimmzone durch die Regenerationszone leitet. Skimmer, Bodenablauf, Filtertechnik und gegebenenfalls ein UV-Klärer sind weitere Bausteine, die frühzeitig eingeplant werden sollten.

Schritt 3: Der Aushub - Form und Tiefe gestalten

Beim Aushub wird der Grundriss des Schwimmteichs geformt. Die Schwimmzone sollte mindestens 1,5 Meter tief sein, um Algenwuchs zu reduzieren und ein echtes Schwimmerlebnis zu ermöglichen. Die Regenerationszone bleibt flacher – hier wachsen Pflanzen, die das Wasser reinigen.

Wichtig: Zwischen den beiden Zonen sollte ein Trennwall vorgesehen werden, damit Pflanzen und Sedimente nicht in die Badezone gelangen.

Schritt 4: Abdichtung und Schichten

Nach dem Aushub wird zuerst ein Schutzvlies verlegt, anschließend eine stabile Teichfolie. Achten Sie auf UV-Beständigkeit und geprüfte Qualität. Wer seinen Schwimmteich dauerhaft nutzen möchte, sollte bei der Folie keine Kompromisse machen.

Nach der Abdichtung folgen eine Kiesschicht in der Regenerationszone und eventuell ein Substrat für die Bepflanzung.

Schritt 5: Bepflanzung - das biologische Herz des Teichs

Jetzt kommt Leben in den Teich. Die Pflanzen sind das Herz der Wasseraufbereitung. Besonders geeignet sind:

  • Schilf (Phragmites)

  • Rohrkolben (Typha)

  • Wasserhahnenfuß

  • Seerosen

Sie binden Nährstoffe, produzieren Sauerstoff und verhindern übermäßiges Algenwachstum. Wichtig: Nicht zu dicht pflanzen – die Fläche muss sich entwickeln können.

Schritt 6: Erstbefüllung und Inbetriebnahme

Ist alles vorbereitet, kann der Teich befüllt werden. Verwenden Sie möglichst sauberes Wasser – idealerweise aus der Leitung oder Zisterne, kein nährstoffreiches Brunnenwasser.

Nach dem Befüllen wird die Technik in Betrieb genommen. In den ersten Wochen kann das Wasser noch trüb wirken – das ist normal. Ein biologisches Gleichgewicht stellt sich oft erst nach einer ganzen Saison ein.

Lohnt es sich, einen Schwimmteich selbst zu bauen?

Kurz gesagt: Ja - aber nicht für jeden. Wer technisch versiert ist, Zeit mitbringt und sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, kann mit Eigenleistung viel sparen. Allerdings sollte man sich bei der Teichabdichtung, beim Einbau der Technik und bei der Planung der Regenerationszone notfalls Hilfe holen. Keifl Garten & Pool unterstützt Sie gerne mit Beratung oder Teilleistungen - damit Ihr Schwimmteich von Anfang an funktioniert.